Donnerstag, 31. Januar 2008

Campus

Um 6:45 ausstehen zu müssen, sollte verboten sein! Aber es hat sich gelohnt. Zum ersten Mal haben wir den blauen Himmel gesehen. Dies Spektakel war leider von kurzer Dauer. Die Wolken sind hier schneller als die Radfahrer. Und ich sollte mich Stunden später noch privilegiert fühlen für die wenigen Minuten blue-sky.
Raluca (unser Buddy von der Business Academy Copenhagen North) meinte, dass sie schon seit ca. 2 Monaten keine Sonne mehr gesehen haben. Letzten Sommer war's scheinbar nicht besser.

Neue Gattung entdeckt!
Die küssenden Zeitungsverteiler. Die haben ja einen Job, den muss man sich erst mal geben. Und nach scharfsinnigem Nachdenken habe ich festgestellt, dass sie ihren Beruf bestimmt jahrelang studiert und trainiert haben. Wie sonst ist es möglich, dem Radfahrerrudel am morgen früh die Zeitung bereit zu halten, damit die im Fahren mitgenommen werden kann? (Man stelle sich die Tour-de-Suisse vor und einige, die ihren Idols eine Wasserflasche vom Wegrand entgegenstrecken).
Ach ja, und warum sie "küssende" Zeitungsverteiler sind? Erst nimmt man keine Zeitung, weil man ja NOCH nichts versteht, dann bekommt man dafür einen Kuss auf die Backe gedrückt. Neli durfte für uns die Erfahrung machen, damit Lina und ich nacher schneller waren =). Danke Neli!

Was ich gelernt habe:
Grundsätzlich gibt es überall, wo mehrere Menschen sich zu langen Reihen einstellen, einen kleinen Kasten aus dem eine Nummer entnommen werden SOLLTE. Ansonsten bekommt man keine Audienz.
Ja wir lernen bevor wir mit studieren begonnen haben. Wie schön.

Aber eigentlich ist ja heute UNSER Tag: Wir haben das erste Mal unsere Füsse auf den Campus der Schule stellen dürfen. Nach absolut genug eingeplanter Zeit sind wir dann bang-on-time im Erasmus-Zimmer eingetroffen.
WICHTIG: Man nennt Lyngby nicht "Lingbi", auch nicht "Lüngbi" oder "Lingbü" sondern ganz einfach "Lüngbü"! Klar, wer das nicht weiss ist doof!
Die Schule ist CHAOTISCH. Trotzdem mit Charme und einer gewissen Modernität. Leider wurde mein Kopf mit Informationen überfüllt und ist dementsprechen grad wieder leer. Es wäre ja auch höchst uninteressant für euch, alle Infos zu lesen.
Den ersten dänisch-crash-Kurs haben wir mit absoluter Bravour bestanden und schauen unserem "become danish" freudestrahlend und motiviert entgegen.
Was uns allerdings den Atem verschlug und vorallem den Appetit verdorben hat, war ein gewisser Søren. Scheinbar ist in jeder "Studentenbude", die wir ja in Kürze sprich morgen auch beziehen werden, irgendetwas kapputt, funktioniert nicht oder fehlt. Türen fehlen, Klospülungen gehen nicht, Vorgänger haben Duschen so zurückgelassen, dass man sie NUR mit Flipflops betreten sollte, keine Gardinen, ein Bett ohne Füsse (ja es gibt Better mit Füssen), zwei Leute in einem Zimmer mit nur einer 1-Person-Matratze, etc.
Die Küche hingegen entpuppte sich als absolutes Highlight. Wir müssen sie zwar zu 20st benützen, ABER sie ist so gross und so "herzig" eingerichtet, da verzichtet man gern auf die eigene Kochnische.

Ansonsten hat die Academy beschlossen, uns von den Dänen getrennt zur Schule zu schicken. Getrennt nicht im Sinne von einem anderen Gebäude, sondern von einer anderen Klasse. Es kann aber sein, dass trotzdem einige von ihnen zu uns stossen. Mehr als 10 Students werden wir aber wohl nicht sein. Super, dann saugen wir die Dozenten mal so richtig aus! ;-)

Wettertechnisch gibt es noch mehr Neuigkeiten: Heute abend hat es so arg gewindet, so hab ich das nicht mal auf dem Berg erlebt (Once again, Gruass and Myri, nai es isch nid mol so schlimm xi wia uf Stätz)! Dann hat auch noch Schnee eingesetzt und wir sind im Eiltempo nach "Hause" (was auch immer das momentan heissen mag) gelaufen!

Ich fühl mich gut und müde. Heute haben wir das Abendessen eingeplant und müssen nicht mit knurrendem Magen ins Bett. Ein Hoch auf uns!

//LaSynee

Mittwoch, 30. Januar 2008

tredivte januar

Onsdag (ja das war dänisch und es heisst mittwoch!)

Nach einer viel ruhigeren Nacht haben wir uns ein zweites Mal richtung Stadtzentrum aufgemacht. Das Wetter meinte es nicht so gut mit uns. Für mich als eine kleine zweite Heidi war dies die Vorstellung einer Grossstadt: Kalt, nass und grau! Kopenhagen verlor damit aber überhaupt nicht an Reiz. Bei 4º C und eisigem Wind trotzen wir den Strassen entlang.
Während Tauben die Stadt bevölkern und sich in Schwärmen auf dem Rådhuspladsen niederlassen (und ich's mir zur Freude mache, sie mit einem lauten Stampf auf den Boden zu verscheuchen) und sich Puma's auf den Strassen tollen (Liebste Grüsse an unseren Kumpel "Puma" in Africa. Myriam you know what i'm talking about), gibt es hier noch eine ganz andere Spezies, die in Rudeln die Strassen unsicher macht: Die Radfahrer. Man nehme sich in Acht vor ihnen. Sie trampeln alles nieder, was ihnen vor die Räder kommt. Es gibt auch einige speziellere: umgekehrte 3-Rad-Räder (sagt man das so?).

Kurze Verschnaufspause. Das war jetzt ein komplizierter, mit Klammern versetzter Absatz.

Die Ampeln hier sind erwähnenswert. Während wir in Dornbirn immer schon auf-die-Plätze-fertig-los vor der Ampel stehen und uns wirklich beeilen, es aber doch nicht schaffen in einer einzigen Grünphase die Strasse zu überqueren, haben wir hier in Kopenhagen eine halbe Ewigkeit Zeit. Der Countown ist je nach dem 24 oder 32 Sekunden und mit grünen Leuchtziffern erkennbar. Also null problemo für uns =)

Die Sirene des Feuerwehrautos tönt in etwa gleich und ist für uns Deutschsprechende also auch leicht identifizierbar, während die der Polizeiautos denen aus Hollywoodstreifen um einiges ähnlicher kommt. Aber wir wissen jetzt, dass wir uns NICHT in einem Film befinden.

An alle, die schon immer mal wie eine Königin oder ein König leben wollten: Das Haus der Königsfamilie ist überhaupt nicht beneidenswert. Allerallerhöchstens die witzigen Figuren davor, die nie lachen dürfen und komische Hüte tragen. Ansonsten besteht das Haus quasi nur aus 4 Flügeln und einem Innenplatz über welchen JEDERMANN und -FRAU gehen kann, wann und wie er will.

Unser Buddy von der Schule hat uns mitgeteilt, dass die Zimmer doch erst am Freitag ready für uns sind. Das heisst, wir werden richtige Tiefschläfer, wenn wir hier noch 2 ganze Nächte bleiben müssen. =)
Nun sind wir alle drei mal gespannt, wie unsere Mitstudenten so sind.

God aften und farvel! Tak!

Dienstag, 29. Januar 2008

finally here...

hallihallo und guten Tag (nein, das war kein dänisch, das war immer noch deutsch!) =)

Nach einem langen Tag an Flughäfen und in der Luft haben wir abends um 20:00 unsere neue Home-City Copenhagen erreicht.
Die erste Nacht haben wir in einer wirklich super stylischen Jugendherberge mehr schlecht als recht verbracht. Ein Kommen und Gehen unserer Zimmergenossen, machte eine Nacht durchschlafen fast unmöglich. Hinzu kam, dass mein Bett (logisch, wem seins sonst?) bei jeder Bewegung von mir quietschte. Ich entschuldige mich hiermit bei Lina und Neli und noch bei etwa fünf anderen =).
Nach einem schwarzen Kaffee mit viel viel Zucker sind wir dann in Richtung Stadtzentrum losmarschiert. Und wer jetzt noch meint, Copenhagen sei nicht sooo gross, dem sei gesagt: UNS TUN DIE FÜSSE WEH!
Die Stadt hat aber auf alle Fälle ihren Reiz. Wir haben uns also über Supermärkte und ihre Preise informiert und konsumiert und sind in den Kleiderläden den Styles nachgejagt. Nun ja, die Männer tragen hier ja schon ein bisschen merkwürdige Sachen. Fotos folgen evtenuell.

Jetzt sitzen wir ziemlich erledigt auf unseren Betten und haben uns das WLAN geschnappt.

Ich hab mir natürlich auch schon eine dänische Handynummer zugelegt. Mein österreichisches Handy sitzt zuhause in der Schweiz (es hat leider kein Visum bekommen), das schweizer Handy ist logischerweise immer an, aber ich denk mal, am billigsten wären SMS auf die dänische Nummer. Anrufe besser über Skype sobald ich ein Headset habe.
Ach ja, jetzt noch die Nummer: 0045 51 43 7224! =)

Falls ich das noch nicht erwähnt habe. Wir sind jetzt noch bis Donnerstag morgen hier in der Jugenherberge und checken Copenhagen downtown ab. Dann reisen wir nach Lyngby (Agglomeration Copenhagen), wo wir zwei Einführungstage an der Business Academy Copenhagen North geniessen dürfen. Die Schule geht offiziell am Montag dann los. Unsere Zimmer im Studentenwohnheim sollten aber ab Donnerstag abend bereit stehen. (Hoffen wir doch schwer!)

Nun grüss ich euch herzlichst aus dem Norden und schreibt! ;-)

Samstag, 26. Januar 2008

one day left

Gestern hab ich noch einmal my second home Dornbirn besucht. War schön, einige von euch nochmals zu sehen und mit euch zu lachen! =)

Eigentlich läuft alles ziemlich super, ausser dass Frau Mantel ein bisschen verpeilt ist und oft alles in letzter Minute noch checkt und schafft! Hauptsache, ich schaff alles noch rechtzeitig.
Quälen tu ich mich noch mit Fragen wie "Welches meiner Lieblingsteile soll ich jetzt hier lassen, damit ich auch nur genau 20 kg Gepäck habe?". Schwierig schwierig.

USA-techisch geht's voran. Leider ist alles super-kompliziert, aber das wird. Ich schick jetzt mal das mir zugesendete Formular zurück, in der Hoffnung, dass sie mir dann ein weiteres Formular schicken können, welches ich bei der VisumsBEANTRAGUNG brauche. Freudige Neuigkeit: Mein Flug ist gebucht! Am 28. Juni gehts dann weiter! YEAH. Danke noch allen, die mir Buchungstipps gegeben haben! *michverbeug

So, nächster Post wird dann von Dänemark aus geschrieben!

Zeawas: Synee